Dreimal hat sich Rommel Präzionsdrehteile GmbH schon für den Umweltpreis Baden-Württemberg beworben, zweimal gab es Anerkennungen und nun ging es ganz nach oben an die Spitze. Der Gemmrigheimer Familienbetrieb wurde mit dem höchsten Preis des Landes Baden-Württemberg für ökologisches Engagement von Unternehmen geehrt.
Umweltminister Franz Untersteller würdigte den 11-Mann-Betrieb als Pionier in Sachen umweltfreundlicher Unternehmensführung, indem er in seiner Laudatio erwähnenswerte Eckpunkte aufzählte. Bereits 1995 wurde mit der Analyse und der Dokumentation der Produktionsprozesse, der Verbrauchszahlen inklusive Energieverbrauch begonnen. Dabei wurden die Ergebnisse verglichen und anschließend optimiert. Seit 2001 ist das Unternehmen sowohl nach der EU-Umweltverordnung EMAS als auch nach der DIN EN ISO-Norm 14001 validiert bzw. zertifiziert. Das sei für ein Handwerksunternehmen, zumal in dieser Betriebsgröße, sehr außergewöhnlich, sagte der Umweltminister.
Besonders beeindruckt hatte die Jury die Aufbereitungsanlage, in der die Metallspäne zerkleinert und anschließend von den Kühlschmierölen getrennt werden. Das gereinigte Öl wird zu 100% dem Produktionsprozess wieder zugeführt und die um bis zu 50% zerkleinerten Metallspäne werden wiederum zur Metallhalbzeuge-Herstellung wiederverwendet.
Das Lösemittel, das zum Entfetten bzw. zum Reinigen der Präzisionsdrehteile zum Einsatz kommt, wird kontinuierlich durch eine externe Destillationsanlage aufbereitet und dem Reinigungsprozess wieder zugeführt. Dadurch konnte der Lösemittelverbrauch um 60-70% reduziert werden. Auch bei der Beheizung der Betriebsräume setzt die Fa. Rommel auf modernste Technik. Die Abwärme der Produktionsanlagen wird über Wärmetauscher in die Heizungsanlage eingespeist und die gereinigte, warme Abluft der Bearbeitungsmaschinen und der Teile-Reinigungsanlage als Warmluftgebläse genutzt. Dadurch können in der Heizperiode bis zu 40% Energie eingespart werden.
Zusammen mit der eigenen 51 kWp Solarstrom-Anlage konnte die Fa. Rommel 2010 erstmals eine klimaneutrale bzw. CO 2 – neutrale Produktion vorweisen. Dies soll 2013 durch die Einführung eines Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 noch besser umgesetzt werden.
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